Grönland 2018

Und wir dachten wir hätten Eisberge gesehen

Hier in Ilulisat dreht sich alles um Eisberge. Der Kangia Gletscher produziert jede Menge Eisberge der Titanic Klasse. Die gigantischen Eiswürfel ragen bis zu 150 Meter!!!! aus dem Wasser. Kurz vor dem Ort am Ende des Fjords ist das Meer nur 300 Meter tief und die Eismassen bleiben dort am Grund hängen bis sie irgendwann auseinander brechen oder so weit abgeschmolzen sind dass sie aufs offene Meer hinaus treiben. Ich spare ja nicht gerade mit Superlativen aber hier kann ich nur sagen: „absolut Beeindruckend!“ Das hatte ich so nicht erwartet. Wir sitzen abends in Daunenjacken auf unserer Terrasse und schauen auf die Eisriesen die mit ihrer Stille eine unglaubliche Kraft und Schönheit ausstrahlen. Die Eisberge die wir bisher gesehen haben sind Zwerge im Vergleich. Noch beeindruckender wird das ganze, da die Wale die Nähe zu den Eisbergen bevorzugen und daher fast ständig in Sicht- und Hörweite sind. Gestern haben wir eine Wanderung entlang de Fjords unternommen und wir konnten die Buckelwale schon von weitem blasen hören. In der nächsten Bucht angekommen konnten wir ca. 6 Wale beobachten.

Wir wollten uns die Gletscher, den mit Eis gefüllten Fjord (80 km lang) und das Inlandeis noch mal genauer anschauen. Das geht am besten aus der Luft und so haben wir einen Rundflug in einer kleinen Maschine über jene Gegenden gebucht und sind in der Abendsonne aufgestiegen und durften alles im Tiefflug (150 Meter) von oben betrachten.

Da wir immer noch nicht genug von Walen und Eisbergen hatten und uns das Kajakfahren so viel Spaß gemacht hatte, haben wir heute morgen nochmal eine Kajaktour zu den riesiegen Eisbergen und Walen unternommen. Erstaunlicherweise kam es auch im Zweierkajak zu keinen Diskussionen 🙂 und wir konnten einigermaßen geradeaus auf das Eisfeld zu steuern. Dort mussten wir nicht lange auf die Wale warten die wir tagszuvor schon von land aus beobachtet haben. Diesmal waren sie halt nur 50 Meter vor uns und haben uns auch das eine oder andere mal ihre Schwanzflosse beim Abtauchen gezeigt. Gänsehaut. Am Ende konnten wir die funktionsweise der Überlebensanzüge für das Polarmeer testen. Das Wasser hat nur knapp 2 Grad. Mit den Trockenanzügen kann man aber locker mal eine Runde Schwimmen gehen.

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